Nachlese zum WordPress Meetup #122 – Januar 2025 – Mehrsprachige Websites mit WordPress

Beim letzten WordPress Meetup haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie man eine Website mehrsprachig machen kann. Es gibt dafür verschiedene Ansätze, die je nach Projektanforderungen Vor- und Nachteile haben.

Die einfachste Lösung sind Plugins wie Polylang oder WPML, die direkt in WordPress integriert werden können. Damit lassen sich mehrsprachige Inhalte verwalten, ohne dass eine zusätzliche Website-Struktur nötig ist. Eine Alternative sind automatische Übersetzungen über Google Translate oder Browser-Erweiterungen. Allerdings sind diese oft fehlerhaft, was problematisch sein kann, wenn es auf exakte Formulierungen ankommt.

Ein anderer Ansatz ist die Nutzung einer WordPress Multisite, bei der jede Sprachversion als eigene „Website“ innerhalb einer Installation läuft. Dies hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Plugins benötigt werden, da jede Sprache als eigenständige Instanz existiert. Dabei stellt sich die Frage, ob die Sprachvarianten in einem Subfolder (http://deine-seite.de/en/) oder einer Subdomain (en.deine-seite.de) angelegt werden sollen. Subfolder sind aus SEO-Sicht meist vorteilhafter, da Google alle Inhalte als Teil einer einzigen Website betrachtet, während Subdomains als eigenständige Seiten gewertet werden.

Eine Multisite benötigt eine sorgfältige Verwaltung, vor allem wenn viele Sprachversionen existieren. Hier helfen Plugins wie Multisite Language Switcher, um die Sprachversionen miteinander zu verknüpfen. Zur besseren Verwaltung von Medieninhalten innerhalb einer Multisite gibt es Multisite Global Media und Network Media Library. Wer eine bestehende Website innerhalb einer Multisite duplizieren möchte, kann dafür NS Cloner – Site Copier nutzen. Falls ein Theme oder Plugin nicht übersetzt wurde, lässt sich das mit Loco Translate direkt im WordPress-Backend anpassen.

Ob man eine mehrsprachige Website mit Plugins oder einer Multisite umsetzt, hängt vom individuellen Projekt ab. Plugins wie Polylang oder WPML sind eine einfache und schnelle Lösung, während eine Multisite für größere Projekte mit mehreren Sprachversionen sinnvoll ist, besonders wenn verschiedene Inhalte oder Designs benötigt werden.

Wichtige Erkenntnisse aus der Diskussion

Polylang Einschränkungen

  • URL-Struktur: Die Möglichkeit, dieselben URL-Slugs für verschiedene Sprachversionen zu nutzen (z.B. /team vs. /en/team), ist nur in der Pro-Version verfügbar
  • Benutzerrechte: Redakteure können nur mit einem kostenpflichtigen Drittanbieter-Plugin auf einzelne Sprachen beschränkt werden
  • Kompatibilitätsprobleme: Bei der Nutzung mit Customizer, Elementor und anderen Page Buildern werden zusätzliche Plugins benötigt

Polylang Kompatibilitäts-Plugins

Alternative Übersetzungs-Plugins

Multisite-Lösungen

  • MslsMenu – Menü-Integration für Multisite Language Switcher
  • MultilingualPress – Premium-Lösung für WordPress Multisite

Technische Hinweise

Multisite-Installation: Um Multisite in Subfoldern zu installieren, fügen Sie folgende Zeile zur wp-config.php hinzu:

define('ALLOW_SUBDIRECTORY_INSTALL', true);

Weitere technische Details zu Multisite und Cookie-Einstellungen sind wichtig für die korrekte Konfiguration.

Veraltete/Nicht mehr unterstützte Plugins

Wichtiger Hinweis zur Lokalisierung

Flags are not languages – Ein wichtiger Artikel über die korrekte Darstellung von Sprachoptionen in globalen User Interfaces. Verwenden Sie Sprachbezeichnungen statt Flaggen!

Genannte Plugins (Übersicht)

  • Polylang
  • WPML
  • Multisite Language Switcher
  • Multisite Global Media
  • Network Media Library
  • NS Cloner – Site Copier
  • Loco Translate
  • TranslatePress
  • MultilingualPress

Dieser Artikel bietet eine Übersicht über die verschiedenen Ansätze – welche Methode die beste ist, hängt vom individuellen Projekt ab.

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